Der Black Friday, ein globaler Shopping-Tag, hat auch in der Schweiz in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Doch hinter den vermeintlichen Schnäppchen und Rabatten verbirgt sich eine dunkle Seite, die in der Schweiz zunehmend ins Bewusstsein gerückt ist. In diesem Artikel werden wir genauer betrachten, warum der Black Friday in der Schweiz aus ökologischer und sozialer Sicht problematisch ist, und dabei speziell auf die Situation in der Schweiz eingehen.
1. Massenkonsum und Ressourcenverschwendung in der Schweiz:
- Im Jahr 2021 wurden in der Schweiz am Black Friday rund 1,8 Millionen Pakete verschickt, ein Anstieg von 35% im Vergleich zum Vorjahr.
- Die Schweizer haben im Durchschnitt an diesem Tag etwa 245 CHF ausgegeben, wobei viele dieser Einkäufe auf Impulskäufen und nicht auf tatsächlich benötigten Produkten beruhten.
2. Wegwerfmentalität und Elektronikschrott in der Schweiz:
- Jedes Jahr fallen in der Schweiz etwa 70.000 Tonnen Elektronikschrott an, wobei der Black Friday zu einem Anstieg des Elektronikkonsums und damit auch des Elektronikschrotts beiträgt.
- Eine Umfrage ergab, dass 30% der Schweizer Käufer während des Black Friday Elektronikprodukte kaufen, von denen sie später feststellen, dass sie sie nicht wirklich benötigen.
3. Arbeitsbedingungen in der globalen Produktion:
- Viele der Produkte, die am Black Friday in der Schweiz verkauft werden, werden in Ländern mit niedrigeren Arbeitsstandards hergestellt. Dies führt zu Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und der Fairness in der Lieferkette.
4. Verstärkung sozialer Ungleichheit in der Schweiz:
- Der Black Friday kann die soziale Kluft in der Schweiz vertiefen, da Menschen mit niedrigerem Einkommen oft von den beworbenen Rabatten ausgeschlossen sind.
- In der Schweiz liegt das durchschnittliche Bruttoeinkommen bei etwa 68.000 CHF pro Jahr, während viele Angebote und Rabatte am Black Friday auf Menschen mit höherem Einkommen ausgerichtet sind.
5. Umweltauswirkungen des Verkehrs in der Schweiz:
- Der Black Friday führt zu einem Anstieg des Verkehrs in Schweizer Städten, was nicht nur zu Staus und Luftverschmutzung führt, sondern auch die CO2-Emissionen erhöht.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Black Friday in der Schweiz nicht zwangsläufig unsinnig sein muss. Ein bewussterer Konsum und die Unterstützung nachhaltiger Angebote können dazu beitragen, die negativen Auswirkungen zu minimieren. Unternehmen können ebenfalls Verantwortung übernehmen, indem sie nachhaltigere Praktiken einführen und transparent über ihre Lieferketten informieren.
Letztendlich liegt es an den Schweizer Verbrauchern, eine bewusste Wahl zu treffen und den Black Friday als Gelegenheit zu nutzen, um nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Indem wir uns bewusst werden, wie unsere Kaufentscheidungen langfristig die Umwelt und die Gesellschaft beeinflussen, können wir einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft in der Schweiz leisten.